Diagnosemodell – Interventionsmodell

Bernd Jansen , Magdalena Stemmer-Lück

Psychoanalytisch orientiertes Konfliktmodell für die Supervision

Die Autoren geben einen dreidimensionalen Raum an, in dem diagnostische Schwerpunkte ausmachbar sind. Alle acht Ecken dieses Würfels beleuchten verschiedene Fassetten ein und derselben Konfliktsituation. Alle Dimensionen des Konfliktmodells sind immer in jedem Konflikt berührt. Dabei kann sich die Aufmerksamkeit wie mit einem Suchscheinwerfer auf unterschiedliche Fassetten des Konfliktes beziehen. Zur Beschreibung des Modells haben wir unseren Suchscheinwerfer anhand einer Situation in einem Team auf die acht Ecken des Modells gerichtet. Insgesamt soll jedoch ein weiter Raum beschrieben werden, in dem Aufmerksamkeiten in unterschiedlicher Betonung einzelner Dimensionen möglich werden.

Wenn wir die Wirksamkeit der Beratungsmethode Supervision auch dadurch definieren, dass es die Aufgabe des Supervisors ist, durch seine Aufmerksamkeit aktuell nicht gesehene Zusammenhänge sichtbar zu machen, andere Zusammenhänge zu schaffen und in der Interaktion mit dem Team zu überprüfen, so dient dieses Modell sicherlich der Systematisierung solcher Aufmerksamkeitsentscheidungen des/der SupervisorIn.

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Supervision – Konzept

Bernd Jansen

Sind Supervisoren für Lösungen verantwortlich?
Ein Beitrag zur Lösungsorientierung in der Supervision

Mit einem Verweis auf zwei wesentliche Quellen supervisorischer Kompetenz, des Verstehens unbewusster Inszenierungen und der Orientierung an beraterischen Postulaten, die von Abstinenz und dem Verzicht auf Einmischung in die Lösungssuche geprägt sind, wird vorgeschlagen, dass Supervision sich im Gegensatz zu therapeutischen Konzepten auch an der Qualität der Lösung messen lassen muss und dass der/die SupervisorIn aufgefordert ist, sich aktiv an der Lösungsfindung zu beteiligen.

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Supervision im Profitbereich

Bernd Jansen

Zwei Cowboys auf Baggerfahrt
Eine Antwort auf M. Kozinowskis und P. Wollsching-Strobels Beitrag „Supervision im Profitbereich – Chance oder Sakrileg?“

Der Autor antwortet auf den Artikel „Supervision im Profitbereich – Chance oder Sakrileg?“ in diesem Heft. Er verwahrt sich gegen das vorurteilsbeladene Zerrbild der Supervision und leistet einen Beitrag zur Interessensklärung.

„…In der supervisorischen Szene werden wir seit einigen Jahren überschwemmt von adjektivischen Verknüpfungen mit dem Begriff Supervision. Die Autoren sprechen hier von „klassischer Supervision“, die dann mit folgenden Aussagen definiert wird: „Als eine Form von Sozialarbeit ist sie dem Allgemeinwohl verpflichtet.“ Supervision hat zwar Wurzeln in der sozialen Arbeit, jedoch war und ist Supervision keine Form der Sozialarbeit. Wer soziale Arbeit berät, macht keine Sozialarbeit – auch wenn es manchmal gewünscht wird. Mit diesem methodologischen Irrtum gleich im zweiten Absatz nimmt die Polemik ihren Lauf. Bevor wir dann zum wilden Westen der Wirtschaft kommen, reduzieren die Autoren dann gleich Supervision als einen „praktischen Lernprozess,“ der sozialarbeiterische „Methoden und Techniken auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft“. Mehr steht da nicht zur „klassischen Supervision“…“.

Wenn Sie an dem Beitrag interessiert sind, auf den ich mich hier beziehe, mailen Sie mir Ihren Wunsch. Ich sende Ihnen dann eine PDF-Datei des Beitrags.

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Führung – Macht

Bernd Jansen interviewt Thomas Bockelmann

Die Welt in ihrer Pracht und ihrem Schrecken auf die Bühne hieven
– Ein Interview über die Macht des Generalintendanten –

Das Interview berührt verschiedene Aspekte der Rollenmacht des Generalintendanten. Thomas Bockelmann gibt Auskunft über die Einbettung des Theaters in den politischen Raum, die Macht der Kunst, die Herstellung einer Inszenierung, und die Führung von Künstlern. Er gibt Auskunft über seine Hintergründe im Umgang mit eigener und fremder Macht.

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Berufliche Identität des Supervisors

Bernd Jansen

Selbstdarstellung – Aspekte zu einer Berufsbilddiskussion

Verschiedene Aspekte supervi­sorischer Identität und Selbstdar­stellung werden kritisch betrachtet und als Kompe­tenzmerkmal der SupervisorInnen beschrieben. Die Teilaspekte beruf­licher Orientie­rung der Supervi­sion sind Selbstor­ganisation in der DGSv, Haupt- und Nebenberuf­lichkeit, Feldbe­zug, modische oder gehaltvolle Kompetenzergän­zungen, der Um­gang mit der Macht, Selbstins­titutionalisierung und die Abgren­zung von psy­chotherapeuti­schen Orientie­rungen

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Supervision und die heikle oder nicht so heikle Frage des Umgangs mit der Macht

Bernd Jansen

Supervision im Umgang mit der Macht

Der Autor formuliert Forderungen an die Supervision, die sich aus oft unreflektier­ter Parteilichkeit für die leidende Seite der Machtdynamik entwickelt hat. In veränderten institu­tionellen und marktpolitischen Entwicklungen, die wieder die macht­betonte Seite legi­timieren, gilt es für die Supervision als „Dienstleistung für Organisationen“, zwischen den Posi­tionen zu vermitteln und funktionaler Macht Raum zu geben. Im letzten Teil leitet der Autor als verantwortlicher Redakteur die wei­teren Beiträge  im Heft der Zeitschrift supervision mit dem Themenschwerpunkt „Macht“ ein.

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Ein Supervisionskonzept basiert auf einer komplexen Wahrnehmung beruflicher Wirklichkeit

Bernd Jansen

Zur Konzeptualisierung von Supervision – insbesondere des Institutionsbezuges in der Supervision

Supervision wird als eine Beratungsme­thode konzeptuali­siert, die aus ver­schiedenen Blick­winkeln an einem beruflichen Problem des Supervisanden arbeitet. An einem Beispielfall aus der Suchttherapie wird verdeutlicht, dass die Frage nach methodischer Pro­blemlösung des Falls sowie der Handlungsmotive und inneren Kon­flikte des Supervi­sanden zu kurz greift. Der Fall wird erst deutlich im Spiegel der Gruppe und unter Miteinbe­ziehung der institu­tionellen Dynamik, von der der Supervi­sand einen Teil re­präsentiert. Des weiteren bestimmt die Dynamik des Klientensystems die Dynamik der Institu­tion und damit die Fragestellung in der Supervision.

1989 war die komplexe Sicht auf die Beratungssituation nicht selbstverständlich. Therapeutisch begründete „Methodenkirchen“ stritten miteinander. In diesem Streit war der Vortrag im Kreis der damals einzigen deutschen Ausbildungsinstitute herausfordernd und wegweisend.

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Vom falschen Glück, der Unausweichlichkeit des Todes und der Not der Beziehungen

Bernd Jansen

Erlebter Film: Lars von Trier „Melancholia“, Dänemark, Schweden, Frankreich, Deutschland, 2011

Erlebte Literatur in der Zeitschrift Supervision 1/2012

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Werteentwicklung – Eine Berufsbiografische Reflexion

Bernd Jansen

erschienen in supervision Heft 4/2014

Bernd Jansen war seit dem Beginn der 70-er Jahre Dozent an der damaligen Akademie für Jugendfragen.
In diesem Beitrag beschreibt er den Ort dieser „Münsteraner Schule“ und in der kollegialen Zusammenarbeit mit Gerhard Leuschner, Wolfgang Weigand, Kees Wieringa und Klaus Krämer die Entwicklung seiner beruflichen Werthaltung jenseits des „Geschmeidigen“

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